Ali Trophy Auslosung: Huck vs. Usyk, Brähmer vs. Brant, Abraham oder Eubank gegen Yildirim

Die Viertelfinal-Kämpfe der World Boxing Super Series stehen fest. Am Samstagabend fand im sagenumwobenen Grimaldi Forum die Auslosung für die Muhammad Ali Trophy statt. Im Cruisergewichts-Turnier bekommt es Marco Huck mit dem WBO-Weltmeister Oleksandr Usyk zu tun, während Jürgen Brähmer im Super-Mittelgewicht gegen den ungeschlagenen Amerikaner Rob Brant antreten wird. Falls Arthur Abraham nächste Woche gegen Chris Eubank Jr. gewinnt, ist auch er im Turnier dabei. Dann würde er auf Avni Yildirim treffen.

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Doch der Reihe nach: In der World Boxing Super Series treten ab September acht der weltbesten Cruiser- und acht der weltbesten Super-Mittelgewichtler im KO-Format gegeneinander an. Unter den 16 Teilnehmern sind neun ungeschlagene Boxer, fünf Weltmeister und drei Ex-Champions. Und seit Samstag ist klar, wer gegen wen antritt. Mit Ausnahme von Abraham und Eubank, die sich in der unmittelbaren Kampfvorbereitung befinden, waren alle Stars nach Monaco gereist, um an der Auslosung teilzunehmen. Dabei wählten die Top Vier der Setzliste ihre Gegner aus den vier ungesetzten Boxern aus.
 
Bei der spektakulären Live-Show wurden als erstes die Super-Mittelgewichtler auf die Bühne gerufen. WBA Super-Champion George Groves wählte Jamie Cox. Danach suchte sich Callum Smith Erik Skoglund als Gegner aus. In diesem Kampf wird es um die WBC Diamond Championship gehen. Abraham/Eubank wurden an Nummer drei gesetzt. Stellvertretend übernahm Chris Eubank Senior die Wahl und schnappte sich Avni Yildirim. Somit blieb für den an Nummer vier gesetzten Jürgen Brähmer nur noch ein Gegner über: Rob Brant. "Da ich nicht mehr wählen konnte, habe ich den stärksten Gegner bekommen“, so Brähmer. „Die anderen wollten ihn offensichtlich nicht. Ich freue mich, dass es jetzt losgeht und bin gespannt, wo und wann das Duell stattfindet."
 
Brant zollte Brähmer Respekt: „In diesem Turnier gibt es keine einfachen Gegner. Egal, wer als erstes oder letztes wählt, das sind alles Champions. Ich werde mein Bestes geben.“

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Als dann die Cruisergewichtler auf die Bühne gerufen wurden, ging ein Raunen durch die Menge: vier aktuelle Weltmeister, zwei Ex-Champions, ein Ko-König und ein aufstrebender Herausforderer traten ins Rampenlicht. Als erstes wurde verkündet, dass IBF-Weltmeister Murat Gassiev, an Nummer 2 gesetzt, gegen seinen Pflichtherausforderer Krzysztof Wlodarczyk antreten muss. Somit konnte der an Nummer eins gesetzte Usyk sich zwischen einem Duell mit Huck, Mike Perez oder Dmitry Kudryashov entscheiden. Die Wahl des Olympiasiegers fiel auf Huck. “Das habe ich für meine Fans gemacht”, sagte Usyk nachher.
 
Huck: "Usyk war mein Wunschgegner. Er ist Olympiasieger und jetzt gerade Weltmeister geworden. Er ist einer der Favoriten, aber ich rechne mir gute Chancen aus. Ich hatte beide Daumen fest gedrückt, dass er mich auswählt, denn ein Sieg über ihn wird mir sehr viel Renommee einbringen. Er ist sehr stark, aber ich werde mein Bestes geben.“
 
Danach suchte sich Mairis Briedis Mike Perez als Gegner auf, womit klar war, dass Yunier Dorticos auf Kudryashov treffen wird. „Das war ein toller Start für die World Boxing Super Series,“ so Roberto Dalmiglio, Comosas Head Of Management Board. „Die Muhammad Ali Trophy wird den Boxsport verändern, denn hier kämpfen die Besten im KO-Format gegen die Besten.“

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Kalle Sauerland, Chief Boxing Officer bei Comosa, freut sich, dass es bald losgeht. „In den letzten Tagen ist viel spekuliert worden, wer gegen wen antritt. Jetzt wissen wir es endlich und können uns auf tolle Kämpfe freuen. Auf sowas haben die Boxfans lange warten müssen.“
 
Richard Schaefer, Comosas Chairman of the Americas, fügte hinzu: „Ich habe viele Kämpfe von Floyd Mayweather, Oscar de la Hoya und Co. promotet, aber das hier schlägt wirklich alles. Das Turnier kann die Top-Marke im Boxen werden.
 
Die genauen Austragungsorte und Daten werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.

Fotos: Mark Hermenau / World Boxing Super Series